Es hing alles am seidenen Faden 

28.04.2018

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Trulla war tragend und am 29.Mai so weit, das Sie die Babys zur Welt bringen wollte. Sie war geübt und hat das schon zweimal zuvor gut gemeistert. Aber dieses mal sollte alles anders werden. Da ich Spätdienst an diesem Wochenende hatte, kümmerten sich mein Bekannter und meine Tochter um die bevorstehende Geburt. Da es richtig los ging, als ich zum Dienst musste, hab ich per Whatsapp die Fortschritte mitgeteilt bekommen. Da sich nach ein paar Stunden einfach nix tat, hab ich unseren TA angerufen und den Stand der Dinge erzählt. Der meinte, wenn Sie anfängt zu pressen, sollte doch bis 18h die erste Welpe da sein. Die Uhr tickte und nix passierte. Also um 18h wieder TA angerufen. Der sagte mir darauf, man solle sofort mit Trulla in die Tierklinik kommen. Ich rief meinen Bekannten an und sagte im das. Er schnappte sich Trulla und fuhr in Windeseile zur Tierklinik. Ich war schon völlig mit den Nerven fertig, konnte aber meinen Dienst nicht verlassen. Ich wartete ungeduldig auf Rückmeldung und bin bald irre geworden. Dann kam die Nachricht von meinen Bekannten, das Sie Blut abnehmen,  sowie Ultraschall machen.....Zeit verging ......die Dinge überschlugen sich und man musste eine Entscheidung treffen bzw. es wurde sofort ein Not-Kaiserschnitt in betracht gezogen. Alle Welpen sollten ohne Herztöne sein :-( 

Es waren, laut Ultraschall, 7-8 Welpen. Es ging alles sehr schnell. Trulla wurde in den OP geschoben und meine Familie wurde Heim geschickt. Der TA würde sich melden, wenn alles überstanden ist. Ich auf der Arbeit voller Kummer und war froh, bald Feierabend zu haben. Keine Nachricht von der Klinik. Nichtmal nach 2h... Ich ahnte nix gutes. Dann der ersehnte Anruf. Der TA teilte mir mit, das Trulla auf der Intensivstation liegt, es ihr sehr, sehr schlecht geht und man überhaupt nicht abschätzen könne, ob Sie die schwere OP überleben wird. 

                                                                        !!!Bääääääääääähm!!!

Ich war wie gelähmt. Mit SO einer Nachricht hatte keiner von uns gerechnet. Die mussten wir alle erstmal verdauen. Das war so schrecklich. Man sagte uns, es waren tatsächlich 8 Welpen, was für so einen kleinen Hund schon echt der Hammer ist. Sie wog bei der Geburt der Welpen 12 Kg und war Kugelrund. Aber Sie hatte keinerlei Anzeichen gemacht, das etwas nicht stimmt. Der TA meinte, ich dürfte Trulla am nächsten Tag kurz sehen. Natürlich bin ich hingefahren. Als ich meine Kleine sah, musste ich so weinen . Der Senior-Chef stand an der Anmeldung vor mir und fing an zu erzählen...

Er hatte sowas in seinen ganzen 50 Jahren nicht erlebt,  was er und sein Sohn bei der OP gesehen hatten. Nun wurde das Ausmaß der Tragödie erst richtig bewusst. Auch den Ärzten, als Sie den Bauch öffneten. Beim Aufschneiden war schon der erste Welpe draußen. Das war so nicht Normal,  da die Gebärmutter normalerweise geschlossen ist. Trulla´s Gebärmutter war gerissen und alle Welpen lagen zwischen den Gedärmen und im Bauchraum verteilt. Somit musste jetzt das Leben von Trulla gerettet werden! Mit Bauchspülungen uvm . Keiner hätte zu diesen Zeitpunkt gedacht, das Sie es überlebt. Er sagt mir auch, das Sie von der OP Bilder gemacht haben, da sowas noch nie vorgekommen sei. Er meinte, das ich die bestimmt nicht sehen will... Doch! Genau DIE wollte ich genau sehen und er zeigte sie mir am PC. Eine ganze Schüssel voller verstorbener Welpen. Auch die Bilder, als der Bauch aufgemacht wurde, uvm.... Was muss unsere Kleine doch für Schmerzen gehabt haben. Aber Sie hat es uns in keinster Weise gezeigt. Trulla musste noch 7 Tage auf der Intensivstation bleiben, da sie noch an Infusionen hing. Aber sie schien sich doch recht gut zu erholen. 7 furchtbare Tage zwischen Hoffnung und Angst. Dann war es endlich soweit. Die gute Nachricht kam, das sie jetzt über den Berg sei und wir sie endlich nach Hause holen dürfen. Hurraaa!!!!!!!!!!!!

Wir sind so überglücklich, das Sie diese, doch sehr schwere OP, überlebt hat!!!

Sie darf aber leider auch keine weiteren Welpen mehr bekommen. Die Gefahr und die Angst, das sich sowas wiederholen könnte, ist doch zu groß. Daher wird Sie im September nach der ersten Läufigkeit (von der OP aus gesehen) sterilisiert! Eigentlich war im Juni ein Urlaub geplant, aber den mussten wir stonieren, weil die Kosten weit alles überstiegen, als wir uns je gedacht haben. 2038,- Euro für unsere Maus, aber Sie lebt und DAS ist die Hauptsache!!!

Ich wünsche keinem eine solche Horrorgeschichte. Unsere Kleine ist nun "vergoldet" und wird sich nun das wachsende Rudel in Ruhe betrachten können und wir sind so Glücklich, das wir Sie noch haben dürfen. 

                                                                           !!! Danke !!! 

Vielen, vielen Dank auch an die Tierklinik Munster Dr. Brauer & Kollegen! Ihr seit unsere Helden und Lebensretter unserer Trulla!

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